Neue Fenster kaufen und langfristig Energie einsparen

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Wer sich für die Sanierung des Eigenheims entscheidet, kommt um den Kauf neuer Fenster meist nicht herum. Doch gerade wer neue Fenster kaufen will, muss sich auch mit einigen Punkten befassen, die sich für den Laien nicht so schnell erklären lassen. Wir wollen deshalb aufklären, worauf beim Fensterkauf zu achten ist. Grundsätzlich sollten für den Kauf drei Eigenschaften entscheidend sein:

1. Wärmeschutz
2. Sicherheit
3. Schallschutz

Neue Fenster kaufen und an den Wärmeschutz denken

An erster Stelle sollte zweifelsohne der Wärmeschutz der neuen Fenster stehen. Dieser lässt sich anhand des U-Werts der Fenster erkennen. Dieser auch als Wärmedurchgangskoeffizient bezeichnete Wert gibt an, wie viel Wärme durch einen Quadratmeter Fensterfläche verloren geht. Der U-Wert teilt sich in den

• Uf-Wert für den Fensterrahmen, den
• Ug-Wert für die Verglasung und den
• UW-Wert für das gesamte Fenster auf.

Der Uf-Wert für den Fensterrahmen ist immer etwas höher angesiedelt, als der U-Wert für die Verglasung. Allerdings lässt sich dieser Wert durch die Wahl des richtigen Rahmenmaterials senken. Auch im spezifischen Aufbau des Rahmens ergeben sich Möglichkeiten, den Wärmedurchgangskoeffizienten zu verringern. Bei den modernen und sehr beliebten Kunststoffrahmen arbeitet man etwa mit Hohlkammerprofilen, welche dafür sorgen, dass weniger Wärme über den Fensterrahmen entweichen kann.

Der U-Wert für die Verglasung lässt sich ebenso beeinflussen. Wurden früher vorwiegend Einfach- oder Doppelverglasungen eingesetzt, finden sich heute fast nur noch Zweischeiben-Wärmeschutzverglasungen oder Dreifachverglasungen auf dem Markt. Sie versprechen wesentlich geringere Wärmedurchgangskoeffizienten, mit denen auch die nach Energieeinsparverordnung (EnEV) geforderten Vorgaben erfüllt werden. Hier wird festgelegt, auf welche U-Werte man setzen kann, wenn man neue Fenster kaufen will. Als Grundregel gilt:

• Maximaler UW-Wert von 1,3 W/m²K für neue Fenster
• Maximaler UW-Wert von 0,8 W/m²K für Passivhausfenster

Je geringer der UW-Wert ist, desto weniger Wärme geht über die Fenster verloren. Die genannten U-Werte müssen immer dann erfüllt werden, wenn man mehr als 20 Prozent der vorhandenen Fensterflächen erneuern will.

Neue Fenster kaufen – aber bitte mit Sicherheit

Wer neue Fenster kaufen will, sollte auch direkt auf die Sicherheitsvorkehrungen an den Fenstern achten. Sie gelten schließlich als größte Schwachstelle. Um gute Einbruchschutz Fenster zu erhalten, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Mehr als 80 Prozent der Wohnungseinbrüche erfolgen durch das Aufhebeln von Fenstern und Glastüren. Das Einschlagen des Fensterglases verüben nur ein Prozent der Diebe, das Einschlagen eines Teilstücks Glas, um an den Öffnungsmechanismus zu gelangen, kommt nur in etwa zehn Prozent der Fälle vor.

Daher ist ein wirksamer Schutz gegen das Aufhebeln der Fenster und Terrassentüren die beste Methode, Einbrecher fernzuhalten. Ideal geeignet sind hier Fenster mit Pilzkopfbeschlägen. Sie bestehen aus zwei Bestandteilen, die flügel- und rahmenseitig angebracht sind und sich beim Verschließen des Fensters ineinander „verkrallen“. Diese Pilzkopfverriegelungen sollten aber nicht nur an einer Stelle des Fensters angebracht sein, sondern umlaufend. Wer neue Fenster kaufen will, sollte deshalb auf derartige Sicherheitsmerkmale achten. Die Widerstandsklassen (RC-Class 1 bis 6) geben hier Aufschluss über die richtigen neuen Fenster.

Neue Fenster kaufen mit Schallschutz

Ebenfalls von Bedeutung ist für viele Fensterkäufer der Schallschutz des Fensters. Moderne Fenster lassen sich in sechs Schallschutzklassen einteilen, deren Schalldämmmaß RW in dB angegeben wird. Die Schallschutzklassen reichen von einem Schalldämmmaß von 25 bis 29 dB bis hin zu mehr als 50 dB.